Cranio-mandibuläre Dysfunktion
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Was ist CMD?

Ganzheitliche MedizinCMD – cranio-mandibuläre Dysfunktion ist der Oberbegriff für funktionelle, psychische, strukturelle und biochemische Fehlfunktionen im Zusammenspiel von Zähnen, Knochen, Muskeln, Kiefergelenken und sonstigen Weichteilen.

Der Begriff leitet sich her von Cranium (lat.: Schädel), Mandibula (lat.: Unterkiefer) und Dysfunktion (Fehlfunktion) und wird im angelsächsischen als
TMD (temporo (lat.: Schläfen)-mandibular disorder (engl.: Unordnung) oder auch als
TMJ (temporo-mandibular Joint disease - engl.: Gelenkerkrankung) bezeichnet.

Andere und auch ältere Begriffe sind:
Myoarthropathie, myofaciales Schmerzsyndrom, orofaciales Schmerzsyndrom,
Dysfunktion des Kauorgans, Costen-Syndrom (veraltet).

Schmerzen können, müssen aber bei einer CMD nicht vorhanden sein.

Epidemiologie

Die Häufigkeit der CMD wird mit 5-10% der gesamten Bevölkerung angegeben.
Wie viele Fälle davon wegen dieser Beschwerden behandlungsbedürftig sind, ist umstritten.
Im Kleinkindalter sind CMD-Symptome selten anzutreffen, die Häufigkeit steigt aber bis zur Pubertät an.

Frauen klagen – wie bei anderen Schmerzerkrankungen – deutlich häufiger als Männer und lassen sich auch häufiger behandeln.
Ob die Beschwerden nach den Wechseljahren nachlassen oder ein Gewöhnungseffekt eintritt, ist unklar.