Cranio-mandibuläre Dysfunktion
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CMD Selbsttest

CMD Watterollentest Folgende Tests können Sie selbst zu Hause durchführen, um funktionelle Störungen
im Kopf-Kiefer-Hals-Schulter-Bereich nebst Schmerzen
und damit die Wahrscheinlichkeit einer CMD festzustellen:
Selbsttest-Fragebogen CMD
 
  ja nein
Fehlen Ihnen Zähne oder haben Sie eine Brücke?    
Haben Sie große und abgenutzte Füllungen im Seitenzahnbereich?    
Spiegelkontrolle: Öffnet sich der Mund gerade?    
Sind die rechte und die linke Wange unterschiedlich kräftig ausgebildet?
   
Sind am Rande der Zunge die Zähne abgedrückt?    
Beobachten Sie Knack- oder Reibegeräusche im Kiefergelenk-Ohrbereich beim Öffnen oder Schließen des Mundes?    
Ist die Beweglichkeit Ihres Unterkiefers eingeschränkt (z.B. nur geringe Mundöffnung)?    
Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Zahnreihen nicht gut zueinander passen (stimmt Ihr Biss nicht)?    
Knirschen oder pressen Sie mit den Zähnen?    
Empfinden Sie Schmerzen in der Ohr- und Kiefergelenkregion?    
Leiden Sie unter Schmerzen beim Kauen und/oder Mundöffnen?    
Leiden Sie unter häufigen Kopfschmerzen oder Migräne?    
Hören Sie ungewöhnliche Ohrgeräusche oder leiden Sie unter Tinnitus?    
Haben Sie Verspannungen der Nacken- und/oder Schultermuskulatur?    
Können Sie den Kopf schmerzfrei im Halbkreis drehen?    
Sind die Kopfmuskeln verspannt oder gar druckschmerzhaft?    
Haben Sie Gleichgewichtsstörungen oder Schwindelgefühl?    
Leiden Sie unter Schlafstörungen (Schnarchen, Atemaussetzer) mit Tagesmüdigkeit?    
Hatten Sie jemals einen Unfall mit Schädigungen im Hals-/Kopfbereich?    

Fragebogen als pdf-Datei herunterladen

Sollten Sie mehrere Fragen mit „ja“ beantworten, ist es sinnvoll, einen für Diagnostik und Therapie von CMD spezialisierten Zahnarzt zu kontaktieren und abzuklären, ob ein Behandlungsbedarf besteht.

Wichtiger Hinweis: Eine Untersuchung des Kausystems im Sinne einer Prophylaxe von CMD ist immer dann sinnvoll, wenn eine umfangreiche zahnärztliche Behandlung (z.B. mit Kronen und Brücken oder Zahnersatz), eine kieferorthopädische oder implantologische Maßnahme geplant ist.
Sollte gar eine schlaftherapeutische „Schnarcherschiene“ eingesetzt werden, muss, um mögliche Risiken vor Beginn der Therapie zu erkennen und bei der weiteren Behandlung berücksichtigen zu können, eine CMD-Untersuchung durchgeführt werden.


Erweiterter „Mersemann“-Test

Test I:
1. Stellen Sie sich (möglichst barfuß) aufrecht hin, so dass das Körpergewicht auf beide Füße gleichmäßig verteilt ist, und betrachten – dabei die Zähne fest zusammenbeißen - im Spiegel die Lage der Schultern (und merken sich sie).

2. Dann öffnen und schließen Sie die Kiefer bewusst und merken sich, welche Zähne zuerst aufeinander treffen.

3. Anschließend legen Sie eine Watterolle zwischen die oberen und unteren Schneidezähne und laufen 5 Minuten damit herum, wobei Sie mehrfach die Laufrichtung wechseln.

4. Anschließend betrachten Sie mit den Watterollen im Mund Ihre Körperhaltung im Spiegel und vergleichen diese mit der vorherigen Haltung.

5. Zum Schluss nehmen Sie die Watterollen aus dem Mund und schließen bewusst langsam die Kiefer – wenn sich völlig andere Zähne als vorher berühren, ist das bereits ein „beißender“ Beweis für eine CMD.

Test II:
1. Lehnen Sie sich mit dem Rücken fest an eine Wand und drehen Sie den Kopf mit fest zusammengepressten Zahnreihen soweit nach rechts und nach links,
bis ein Mitempfinden oder Schmerz entsteht.
Merken Sie sich, wie weit Sie den Kopf drehen können.

2. Dann legen Sie wieder eine Watterolle (wie bei Test I) zwischen die Schneidezähne
und laufen bzw. bewegen sich wie oben beschrieben.

3. Anschließend lehnen Sie sich mit den Watterollen im Mund wieder mit dem Rücken fest an eine Wand und stellen fest, wie weit Sie den Kopf schmerzfrei nach rechts und nach links drehen können.

4. Vergleichen Sie dies mit der vorherigen Drehung.

Diesen Test können Sie (eingeschränkt ) auch auf andere CMD-Symptome (siehe vorherige Auflistung) anwenden.
Allerdings benötigt man dann meist eine sehr viel längere Einwirkzeit der durch die Watterollen bewirkten Bisssperrung, so dass ein 5-Minutentest, der nichts bewirkt, kein Zeichen gegen eine CMD ist.
Fühlen Sie aber trotz der kurzen Einwirkzeit bereits Veränderungen, so ist dies bereits als Beweis einer CMD zu sehen.